Reisen mit dem Bus - Ist die Urlaubsfahrt noch möglich?
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Reisen mit dem Bus - Ist die Urlaubsfahrt noch möglich?

Reisebus
Bildquelle: Pixabay
Mal eben in den Bus einsteigen und günstig an das ersehnte Urlaubsziel kommen? In den letzten Jahren war dies der favorisierte Weg von immer mehr Menschen. Besonders das starke Verhältnis von Preis und Leistung konnte den großen Anbietern hohe Marktanteile bescheren. Mit Corona stellt sich nun die Frage, wie lange ein solcher Betrieb überhaupt noch möglich ist. In diesem Artikel nehmen wir die die wichtigsten Aspekte unter die Lupe.
Die Busse rollen wieder
Lange währte die Zwangspause nicht, die den Busunternehmen im Frühjahr 2020 aufgedrängt wurde. Schon Ende Mai kündigte Flixbus an, nun wieder auf die Strecke gehen zu wollen. Das Netz bestand am Anfang aus 50 verschiedenen Zielen in Europa, die angefahren werden konnten. Seither ist wieder ein geregelter Betrieb möglich, wenn auch auf einem deutlich kleineren Streckennetz.
An den finanziellen Vorteilen der Fahrt hat sich aus Sicht der Kunden wenig geändert. Auf der anderen Seite sehen die Unternehmen deutlichen Einschnitten entgegen. Aufgrund der meist geringen Auslastung der Busse ist es für sie derzeit kaum möglich, einen rentablen Betrieb auf die Beine zu stellen. Aufgrund der vielen Subunternehmer, die in der Branche beschäftigt sind, leiden auch die Mitarbeiter unmittelbar unter diesen Auswirkungen. Auch für sie bedeutet die Coronakrise in diesen Tagen eine starke wirtschaftliche Belastung.
Wer sich in diesen Tagen für den Bus als Reiseverkehrsmittel entscheidet, der profitiert nicht nur von vielen freien Plätzen. Auf der anderen Seite legen sich die Anbieter wie Flixbus mit starken Rabatten ins Zeug, welche die Kosten reduzieren können. Auf gutscheinsammler.de sind die übersichtlich gegliedert.
Fahrt mit strengen Sicherheitsvorkehrungen
Damit während der Fahrt keine neuen Infektionen möglich sind, werden strenge Sicherheitsvorkehrungen durchgesetzt. So muss jeder Gast während der gesamten Fahrzeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Weiterhin ist es wichtig, dass beim Ein- und Aussteigen aus dem Fahrzeug ein Abstand von mindestens 1,50 Meter eingehalten wird. Wie immer können die Tickets nur im Voraus gebucht werden, obwohl auch spontan Reisende gute Chancen auf einen Platz haben. So können die persönlichen Daten eines jeden Gastes dazu verwendet werden, um mögliche Infektionsketten zu prüfen. Unter diesen Umständen ist eine den Zeichen der Zeit Rechnung tragende Fahrt möglich. Viele Gäste dürften in jedem Fall froh sein, den Fernbus wieder als Alternative für die Reisezeit zur Verfügung zu haben.
Regeln sind Ländersache
Inmitten der Krise konnten in Deutschland keine einheitlichen Regeln festgelegt werden, welche für Reisen mit dem Fernbus gelten sollen. Damit ist die gesetzliche Lage weiterhin in der Hand der Länder. Dies führt zu föderalistischen Unterschieden, die bei Fahrten quer durch Deutschland schnell zu einer Herausforderung werden können. Der Internationale Bustouristik Verband (RDA) fordert deshalb seit einiger Zeit einheitliche Regelungen. Zusätzlich zu den finanziellen Hilfen des Bundes sollen sie ihren Teil dazu beitragen, dass die Branche die Zeit der Pandemie gut übersteht. Insgesamt 170 Millionen Euro wurden inzwischen ausgeschüttet, welche den Unternehmen über die Zeit helfen sollen. Ziel ist nach wie vor, einen möglichst großen Teil der 240.000 Arbeitsplätze zu retten, die mit der Branche in Verbindung stehen.